Gebeutelte Buddysten,
Wie lautet der Schlußsatz im Artikel, den unser lieber (inzwischen orthografisch eingebürgerter) Theo erwähnt:
"Die neue Gebührenstruktur reflektiere den Wert stärker, den ein Verkauf über den deutschen eBay-Marktplatz darstellt, so der Sprecher. "
Auf deutsch: mit ebay fährst Du am besten, und Du zahlst dafür so lange immer höhere Gebühren, so lange die Erfolgswelle anhält. Die Marktwirtschaft ist zwar nicht so ganz frei, die wir haben - aber sie wird´s einpendeln. Verkäufer werden abspringen, wenn sie nichts mehr verdienen - irgendwann wird eBay das spüren.
Gewerbe:
Habe ich seit Jahrzehnten, und seither muß ich Rechnungen inkl. Mehrwertsteuer erstellen. Das heißt, auch der eBay-Zuschlagspreis und die Versandspesen verstehen sich inklusive MWSt - selbst wenn auf die Briefmarken keine angefallen ist.
Das mit den Privateinnahmen ist für Gewerbetreibende grundsätzlich nicht so einfach. Zwar kommt es nur bei einer Steuerprüfung zu Problemen bei der Nachweisführung / Glaubhaftmachung - aber wer kann schon im Hinblick auf eine Prüfung in ein paar Jahren für alle Privatverkäufe wasserdichte Nachweise/Belege abheften? Gerade weil es privat ist, ist der Nachweis meist schwierig. Also ich lasse es lieber, zumal ich mit gebrauchten bis antiken Sachen handle.
Das Gewerbe hat zumindest den Vorteil, daß Du jede Menge absetzen kannst, was für Arbeitnehmer nicht möglich ist. Überlege gut, ob deine Supermarkteinkäufe nicht eine Menge Dinge enthalten, die Du zur Erzielung Deines Gewerbeertrags brauchst = Werbungskosten, die den Gewinn mindern und die enthaltene MWSt kriegst Du auch zurück.
Richtig angefangen, schreibst Du in den ersten 5 Jahren nach Gewerbegründung erst mal rote Zahlen - negative Einkünfte, die Deine Lohnsteuer zurückholen (!). Immerhin brauchst Du Dein Auto für Dein Unternehmen, Deine Wohnung wird teilweise zu Lager und Büro (der entsprechende %Satz der Miete, Strom, Gas, etc sind dann absetzbare Betriebsausgaben).
Wie Mercy bin ich KEIN Steuerberater. Aber mit der geeigneten Software und einer kaufm. Ausbildung dürfte sich ein solcher erübrigen. Hatte gerade meine erste Steuerprüfung nach 13 Jahren Gewerbe - und der Prüfer war sehr zufrieden mit meiner Buchführung - weniger allerdings mit seiner mageren Beute für den Fiskus ;-)
Will sagen: Meine Ausführungen hier sind nicht verbindlich, aber bewährt...
Nach meiner Schätzung erfüllen bestimmt die meisten von Euch die Voraussetzungen einer/s Gewerbetreibenden - sonst hätte sich die Anschaffung des Buddy für Euch nicht rentiert. Also seid wachsam - der XPider liegt auf der Lauer
Lest dazu den Artikel
"XPider gegen Steuersünder" in den EBAY-NEWS meiner Webseite...
Vorerst keine Alternative
Den Monopolstatus von eBay erkennt man zZt am Medienspiegel. Nie wurde so viel über eBay berichtet wie im letzten Halbjahr; täglich kommen neue Tools in die Szene, die alle auf eBay setzen, und jede Computerzeitschrift hat reißerische eBay-Headlines auf dem Cover. Schon mal etwas von Ricardo oder Konsorten gelesen? Kaum. Diese eBay-Publicity nutzen wir für unseren Profit aus, denn täglich melden sich dadurch 1000e neu an.
Schon gelesen, daß die deutsche eBay-Plattform vom Konzern seit langem als "Schmerzgrenzentestfeld" genutzt wird? Wir sind immer die ersten, die es trifft, bevor eBay global zuschlägt. Habe ich irgendwo gelesen...
Positive Wirkungen
werden sich mit den neuen Gebühren möglicherweise auch einstellen. Da die Nachkommastellen erlaubt werden und die Einstellgebühren bis 1,99 EUR nicht teurer werden (eher billiger - ich krieg ja die enthaltene UST wieder), wird das die Zockermentalität der Anbieter fördern: mehr 1,- EUR Startpreise locken mehr Gambler in die Auktionen. Andererseits hört das auch schnell wieder auf, wenn Verkäufer ein paarmal mit dicken Verlusten auf die Nase gefallen sind. Mal sehen, wie meine Theorien sich ab Juli in der Praxis auswirken.